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ForeignTimes019 Deutsche Muslime

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Marco Herack
Marco Herack

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Category Podcast

5 Comments

  1. Christian Christian

    Ein sehr interessantes Gespräch, vielen Dank dafür. Letztlich ging es in der Folge gar nicht so sehr um den Islam an sich, sondern mehr um die Situation der türkischstämmigen Menschen in Deutschland. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, denn Eden Güvercin hat mir einen spannenden Einblick in die Psyche, vielleicht schon Identitätskrise mancher Deutsch-Türken gegeben.

    Bleibt die Frage, wie wir als Gesellschaft helfen können, diese „Krise“ zu überwinden, worauf der Podcast natürlich auch keine Antwort haben kann. Aber vielleicht tragen solche Gespräche ja dazu bei, dass wir in Deutschland mehr miteinander reden als übereinander.

    Der Beitrag hat sich sehr stark auf Deutch-Türken konzentriert, trotzdem hätte mich die Frage interessiert, wie es denn den Muslimen aus anderen Bevölkerungsgruppen in Deutschland geht, bei denen die Politik ihrer Herkunftsländer in Deutschland keine so große Aufmerksamkeit findet, etwa aus Asien, Afrika, Naher Osten. Wie nehmen diese Menschen den Aufstieg der AfD oder die Kruzifix-Debatte in Bayern wahr? Erleben sie eine Ausgrenzung aufgrund ihrer Religion oder genügt da schon das „Ausländer“-Stigma?

    • Marco Herack Marco Herack

      Wobei das auch Fragen sind, die Eren nicht umbedingt beantworten können muss. Das wäre dann eine Fragestellung für andere Gesprächspartner. :o)

      mfg
      mh

  2. ThomasMach ThomasMach

    Der Podcast hat einen Fokus auf Diasporas, daher fand ich das Thema schon passend.

    Der Außenpolitik-Anteil war eher klein, aber

  3. Iris Rohmann Iris Rohmann

    Endlich mal wieder Zeit gehabt, ForeignTimes zu hören und ich wurde nicht enttäuscht!
    Ein tolles Gespräch, das ich jedem und jeder gern empfehle.
    Der Fokus liegt (zwar) letztlich auf dem Lebensgefühl, den Haltungen und Meinungen der Deutsch-Türken, aber weil die meisten Menschen ja keine türkischen Freunde haben, bekommt man von diesen Mitbürgern, ihren Gefühlen, Ängsten und Wünschen kaum etwas mit.
    Aufhänger ist der Erdogan-Besuch hier in Köln.
    Interessant ist, wie Eren Güvercin aufzeigt, wie das „Kommunikations-Vakuum“, in dem sich diese Bevölkerungsgruppe befindet, von Erdogan gefüllt wird, der die Menschen persönlich und emotional anspricht. Ein Kommunikations-Vakuum, das leider nicht nur deutsche Muslime betrifft. Die Politikverdrossenheit in Deutschland und der Zulauf der AfD speist sich in meinen Augen aus genau derselben Wurzel: Keine Ansprache, Menschen werden nicht mitgenommen, ihre Gefühle, Wünsche und Ängste nicht aufgegriffen, kaum thematisiert.
    Jeden Tag können wir im TV verfolgen, wie die politische Elite weitgehend in einem Paralleluniversum lebt und agiert (und kommuniziert), sich selbst feiert, und sogar Feindbilder fördert.
    Wie Eren Güvercin aber auch sagt: Wir sollten nicht erwarten, dass der Staat alles für uns regelt, sondern wir sind als Zivilgesellschaft befähigt und aufgerufen, den Dialog mit muslimischen Deutschen zu suchen, und umgekehrt. Das ist nicht so schwer finde ich, denn ich persönlich habe an dem Tag, wo Erdogan in Köln war, zwar auch ein paar sehr aggressive Menschen erlebt, aber in der Mehrheit gab es schöne Begegnungen mit viel Lächeln, Verständnis und gemeinsamen Gesängen. So wie es in Köln normalerweise auch üblich ist. Es waren ja auch die Kölner Bürger, die für diese wunderschöne Moschee auf die Straße gegangen sind – gegen ProKöln!
    Gut herausgearbeitet und leider allzu wahr ist, wie die Medien einen großen Teil der Verantwortung dafür tragen, dass polarisierende Meinungen aktuell den Diskurs beherrschen (schon die gefühlt zwanzigste Diskussion über Kopftücher lässt mich den Kopf auf den Tisch schlagen), Muslime über einen Kamm geschert, und immer nur in „problematischen“ Zusammenhängen thematisiert werden. Muslim und Terrorist ist ja in manchen Kreisen geradezu identisch geworden. Eine schlimme Sache, eine Dummheit sondergleichen.
    Hier sollte man dringend nachbessern und vor allem Religion und Politik wieder trennen.
    Ob der Islam zu Deutschland gehört empfinde ich in diesem Zusammenhang als irreführende Frage.
    Der deutsche Staat definiert sich zwar als christlicher Staat, aber das Grundgesetz gilt gleichermaßen für alle Bürger. Dann erst kommt die Religion. Dieses sollte unser Maßstab sein.
    Es gibt Muslime, die die Scharia einführen wollen und es gibt Reichsbürger, die den Staat abschaffen wollen. Hier sind wir aufgerufen uns zu engagieren und die Demokratie zu verteidigen. Religionen haben damit letztendlich wenig zu tun, sie werden nur instrumentalisiert – wie auch von Erdogan, aber auch von christlichen, hinuistischen, buddhistischen Politikern in aller Welt und leider wieder zunehmend.
    Traurig ist, dass Medienmacher in der Talkshow-Industrie Extremisten wie Pierre Vogel überhaupt erst groß gemacht haben, weil das „Extreme“ einfach bessere Einschaltquoten bringt. Genauso Realitätsverbieger wie einen Sarrazin oder einen Höcke. Weniger wäre hier manchmal mehr.
    Insgesamt Danke für dieses Gespräch und den klaren Einblick in die Psyche der türkischstämmigen Mitdeutschen.
    Danke Marco für die tollen Fragen!

  4. […] nicht etwa entlang dieser Linien, sondern in einem Mischmasch dieser verschiedenen Aspekte. Ein gutes Beispiel hierür ist der Deutsche Muslim. Dieser ist zur Normalität geworden. Er ist Teil der Gesellschaft, er ist wirtschaftlich innerhalb […]

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